Samstag, 30 März 1957

Flieder (B)

Der Flieder dringt mit weisser Stimme
durch die vom Rost ertaubten Gitter ein.

Der Fliederstrauch, der lilafarbne, hat
sich längst gelöst ins Lied und stiebt
05 in das erstarrte Labyrinth herein.

Der Fliederstrauch, gelöst in Staub und Stimme,
betäubt und tötet, wogt
auf diese dämmelose Insel ein.


Blatt 02 (A-5-d_02_028.jpg)

B Flieder

Der Flieder fliegt und dringt
Der Flieder fliegt und drängt¿ mit ängstlich¿
Der Flieder fliegt und hebt die weisser Stimme

durch die vom Rost geborstnen Gitter ein.
durch die vom Rost ertaubten

Der Fliederstrauch, der lilafarbne, hat

hat sich in einer Wolke Lied gelöst

sich längst gelöst ins Lied und stiebt

in dieses das      erstarrte
05 in dieses desas Dezembers Labyrinth herein.

Der Fliederstrauch, gelöst in Staub und Stimme,

wogt her, betäubend, tötend

betäubt und tötet, wogt

auf diese dämmlelose Insel ein.

30.3.57

 

  • Details:

    V. 04/05 Strich alR und Notat: Schneckenhaus?

  • Besonderes:

    Bräunliches Papier

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Strophen: ja
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-d/02_005
  • Seite / Blatt: 02

Inhalt: 89 Manuskripte und 11 Typoskripte zu 24 Gedichten und 2 szenischen Texten (2 Endfassungen)
Datierung: 27.11.1956 – 31.12.1957
Textträger:114 Einzelblätter (A4-Format); v.a. durchscheinende Makulatur von Gedichttyposkripten und bräunliche Blätter
Umfang: 27 Dossiers, 192 beschriebene Seiten
Publikation: GEDICHTE (10), Verstreutes (2)
Signatur: A-5-d/02 (Schachtel 37)
Herkunft: Mappe EG 57

Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften

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