Der Biertrinker A
Bist du, Leser von Büchern schon so verroht,
Leser von Büchern, zu zweifeln
am Sinn des Daseins für einen Menschen,
der nur mit seiner Frau, die die Haare rot färbt,
05 und dem sommersprossigen Söhnchen,
das aus Biertellern ein Haus baut,
\ den Mund von Erdbeereis ganz über-/schmiert,
den Mund
aus Biertellern ein Haus baut,
ruhig sein Bier trinkt
im Garten sitzt und ruhig sein Bier trinkt?:
Wenn nicht manchmal eine Bewegung
10 seiner Schulter als den ihn als den Sohn der Sonne verriete,
der auf Emesas Mauer den Purpur um sich warf sich
der auf Emesas Mauer den Purpur um sich wirft umwarf um sich warf
als
wenn die Soldaten den Gott jubelnd erkannten;
wenn nicht manchmal ein Glanz im Winkel des Augs
und ein Zucken im Winkel des Munds ihn verriete
15 als den gleichen Cäsar, der am Fenster
des Palasts in Lutetia erstmals den Ruf //
hörte: Augustus! –
Vielleicht bist du schon so verroht, zu zweifeln, Leser von Büchern,
bis↓sich
bis dass sich das Lachen des Kinds,
20 sein Jubel über das Haus
aus Biertellern, sich dir verratenrät
als der Jubel der Legionen für Spenden,
das Lächeln der Frau als das Lächeln der neu erhöhten Augusta,
die Schaumkrone des Biers als der goldene Lorbeer:
Vielleicht bist du durchs Lesen von Büchern schon so sehr verroht
25 Vielleicht bist du durchs Lesen von Büchern schon so sehr verdorben?
„Nein, es ist ur↓
„Nein, es ist die alte Münze, ich habe doch diese
↓doch
diese Lösung hat
ich habe sie für einmal gereinigt; vielleicht, kann sein,
dass eine schärfere Lösung ein noch genaueres Bild zeigt.“
24. VIII. 1957