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Mittwoch, 18 November 1953

Die Augen eben noch trunken von Schlaf …* (B)

Die Augen eben noch trunken von Schlaf,
trunken jetzt von der Flamme, 
stürzen die Schwestern hinab in den Brand 
und denken des Stieres von gestern, 
05 der, trunken auch er, von der Glut der Hängeblüten, 
stürzte voran mit den Hörnern, 
sein Haupt drückte hinein, 
zerschmetterte es am Fels unter den Blüten, 
dass sie tränkte sein Blut: 
10 Und vereint, mit offenen Augen, 
stürzen die Schwestern hinab in den Nachtbrand.


Blatt 02 (A-5-c_05_203.jpg)

Die Augen eben noch trunken von Schlaf,

trunken jetzt von der Flamme,

stürzen die Schwestern hinab in den Brand

und denken des Stieres von gestern,

05 der, trunken auch er, von der Glut der Hängeblüten,

stürzte voran mit den Hörnern,

sein Haupt drückte hinein,

zerschmetterte es am Fels unter den Blüten,

dass sie tränkte sein Blut:

10 Und vereint, mit offenen Augen,

stürzen die Schwestern hinab in den Nachtbrand.

18.11.53

  • Besonderes:

    Verso: Typoskript, durchgestrichen

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/05_042
  • Seite / Blatt: 02

Inhalt: 237 Manuskripte zu 44 Gedichten (2 Endfassungen)
Datierung: 30.41953 – 7.12.1953
Textträger: 222 Einzelblätter (A4-Format), meist Typoskript-Makulatur; Bleistift
Umfang: 44 Dossiers, 225 beschriebene Seiten
Publikation: Die verwandelten Schiffe (13 Gedichte), Verstreutes (1 Gedicht)
Signatur: A-5-c/05 (Schachtel 35)
Herkunft: Nr. 1-23: beige Mappe EG 53 I; Nr. 24-44: grüne Mappe EG 53 II

Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Umschriften

Weitere Fassungen