Entstanden: 29. Oktober 1951

Was bedarf ich noch, um niederschwebend zu sehen
Denkmale heiliger Stadt und unversiegliche Brunnen 
dieses Fluges hinweg und der Gefahr der Entrückung? 
Alles ist hier, wenn ich nur die Wirrnis durchwandre, 
05 löst sich alles in Licht, 
herab von erhöhten Orten, Keller und Gossen bespülend: 
hier ja gibt es nicht Niedres, 
stets nur bleibt es ein Anschein, 
verwirrend dämmriges Auge. 
10 Nur wer schaut, den ereilt im Chor der ewigen Jungfrau
leuchtenden Bildnisses Macht, das zeugt vom 
himmlischen Throne: 
ihn nur zwingt die Treppe, 
hinab zur Strasse, genannt nach Vier Brunnen, 
dass er sich der Engel erinnre und ihres Tanzes, 
15 wie sie schon Jakob gesehn, 
auf ähnlichen, auf verklärteren Stufen.

Infos
  • Besonderes: Ev. als Zyklus-Teil (II) geplant; vgl. Fassung (C): S. Maria Maggiore III und Piazza del Esquilino IV
    Verso: Typoskript (In die Tiefe, wo das Chaos braust …), durchgestrichen
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/01_029
  • Seite / Blatt: 01