Entstanden: 25. Juli 1951

Der du wie der ehrne Schild
reinigend herniederfällst, 
Himmel, schone dieses Bild: 
schone diese Sommerflur. 

05 Der du wie der Drache wild 
reinigend empor dich reckst, 
Woge, schone dieses Bild, 
schon’ der erntereifen Flur: 

wenn der König am Altar 
10 Sohnes schuldlos Blut vergiesst, 
wird euch schrecklich offenbar, 
dass sein Tod euch Leben gibt. 

Der du wie der ehrne Schild 
reinigend herniederfällst, 
15 nur aus dem vergossnen Blut, 
Himmel, deine Macht erhältst. 

Der du wie der Drache wild 
reinigend empor dich reckst, 
nur aus dem vergossnen Blut, 
20 Woge, Todes Zähne bleckst. // 01v

Himmel, Woge, schont dies Bild, 
schont des Sommers Ernteflur. 
Blut, das reinigt, stimme mild 
Toddämonen der Natur.

Infos
  • Besonderes: Zusammenhängend mit Nr. 23?
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Letzte Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/01_026
  • Seite / Blatt: 01 r/v