Und der Engel fällt wie eine
grosse Blume von dem Himmel,
aus dem Purpur in Smaragd:
so doch glänzt die grüne Woge,
05 wo in Zelten auf dem Floss
schläft der König. Dem Erwachten
schlägt die grosse rote Fahne
hell die Seele, und er sieht
diesen schönen Boten der ihm
10 weist das neue Zeichen überm
Drachen, der heranschwimmt, schwarze
Flügel spreitend. Oben von dem
Goldgebälke giessen weisse
Engelrecken aus die Kelche
15 Todesblutes auf den Drachen,
den die Schlünde jäh verschlingen.
Einzieht jetzt der neue König // 02
in den endlich offnen Hafen,
in die aufgebrochne Stadt,
20 setzt sich hoch auf der Estrade
vor der Pfalz die Krone auf,
wo das Volk ihm jubelnd huldigt
unterm güldnen Baldachin.
Und der Engel schwindet, wie die
25 Blume Wogen Dufts verschwendend,
in den Purpur aus Smaragd.
Und der Engel fällt …* (A)
- Details
- Konvolut: Manuskripte 1951
- Besonderes: Verso: Typoskripte↑ (Der Herzgesang, der aus dem Innern schwirrt …), durchgestrichen
- Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Zwischenfassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: A-5-c/01_018
- Seite / Blatt: 01, 02

A
Und der Engel fällt wie eine grosse Blume von dem Himmel,
grose grosse Blume von dem Himmel,
von dem Purpur in Smaragd
aus dem Purpur in Smaragd:
so doch glänzt die grüne Woge,
05 wo in Zelten auf dem Floss
schläft der König. Dem Erwachten
schlägt die grosse (vlrote
schlägt die grosse (blutige) Fahne
hell die Seele, und wenn er sieht
und er sieht
diesen schönen , Boten der ihm
diesen schönen , ganz zerbrochnen
Blumenkelch, der weiset ihm das
neue Zeichen überm Drachen
10 weist das neue Zeichen überm
Drachen, der heranschwimmt, schwarze
Flügel spreitend. Oben von
Flügel spreitend. Oben auf dem
Goldgebälke giessen weisse
Engelrecken aus die Kelche
15 Todesblutes auf den Drachen,
den die Schlünde jäh verschlingen.
Offen liegt der Hafen jetzt endlich
neuem König
Einzieht jetzt der neue König //

Und der Engel fällt wie eine ... A 2
in den endlich offnen Hafen,
in die aufgebrochne Stadt,
20 setzt sich hoch auf der Estrade
vor der Pfalz die Krone auf,
wo das Volk ihm jubelnd huldigt
unterm güldnen Baldachin.
Aber
Und der Engel schwindet, wie die
25 gr Blume, Wogen Dufts verschwendend,
in den Purpur aus Smaragd.
29.5.51
Inhalt: 81 Manuskripte zu 32 Gedichten (28 Endfassungen)
Datierung: 5.1.1951 – 8.12.1951
Textträger: 93 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 36 Dossiers, 106 beschriebene Seiten
Publikation: keine
Signatur: A-5-c/01 (Schachtel 34)
Herkunft: Blaue Mappe -1951
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Diplomatische Umschriften; Dossiers mit fehlender Zuordnung der Textzeugen z.T. umgestellt