Entstanden: 14. Mai 1951

Wandelnd hat der Sänger stets sein Lied gesungen,
wenn er Wald und Berg entzückte, 
wenn er Tiere dumpfem Bau entrückte. 
Wandelnd hat der Sänger stets sein Lied gesungen, 
05 wenn sein abgerissnes Haupt in Fluten 
unberührbar treibt, dem Tode gegensingend, 
Lied, das flutet durch die Schluchten, 
ruft zum Meere stärker als Mänaden rufen 
bis in ferne Menschenbuchten, 
10 wo, gepflanzt wie Korn und Öl, es trägt 
neue Frucht und Nahrung noch den Enkeln: 
wandelnd hat der Sänger stets sein Lied gesungen.

Infos
  • Besonderes: Am rechten Rand Hebungszahlen (Trochäen): 6 4 5 6 5 6 5 6 4 5 5 6
    Verso: Typoskript↑ (Der Herzgesang, der aus dem Innern schwirrt …), durchgestrichen
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Letzte Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/01_017
  • Seite / Blatt: 06