Wandelnd hat der Sänger stets sein Lied gesungen,
wenn er Wald und Berg entzückte,
wenn er Tiere dumpfem Bau entrückte.
Wandelnd hat der Sänger stets sein Lied gesungen,
05 wenn sein abgerissnes Haupt in Fluten
unberührbar treibt, dem Tode gegensingend,
Lied, das flutet durch die Schluchten,
ruft zum Meere stärker als Mänaden rufen
bis in ferne Menschenbuchten,
10 wo, gepflanzt wie Korn und Öl, es trägt
neue Frucht und Nahrung noch den Enkeln:
wandelnd hat der Sänger stets sein Lied gesungen.
Wandelnd hat der Sänger stets sein Lied gesungen …* (F)
- Details
- Konvolut: Manuskripte 1951
- Besonderes:
Am rechten Rand Hebungszahlen (Trochäen): 6 4 5 6 5 6 5 6 4 5 5 6
Verso: Typoskript↑ (Der Herzgesang, der aus dem Innern schwirrt …), durchgestrichen - Letzter Druck: Unpubliziert
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Letzte Fassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: A-5-c/01_017
- Seite / Blatt: 06

F
Wandelnd hat der Sänger stets sein Lied gesungen,
wenn er Wälder Wald und Berg entzückte,
wenn er Tiere dumpfem Bau entrückte.
Wandelnd hat der Sänger stets sein Lied gesungen,
05 wenn sein abgerissnes Haupt in Fluten
unberührbar treibt, dem Tode gegensingend,
Lied, das flutet durch die Schluchten,
ruft zum Meere stärker als Mänaden rufen
bis in ferne Menschenbuchten, wo so
10 tief gepflanzt wie Korn und Öl, es trägt
wo,
neue Frucht und Nahrung noch den Enkeln:
wandelnd hat der Sänger stets sein Lied gesungen.
14.5.51
Inhalt: 81 Manuskripte zu 32 Gedichten (28 Endfassungen)
Datierung: 5.1.1951 – 8.12.1951
Textträger: 93 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 36 Dossiers, 106 beschriebene Seiten
Publikation: keine
Signatur: A-5-c/01 (Schachtel 34)
Herkunft: Blaue Mappe -1951
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen, Diplomatische Umschriften; Dossiers mit fehlender Zuordnung der Textzeugen z.T. umgestellt