Entstanden: 31. August 1951

Wenn die bräutliche Blume des Aufgangs, herabgeschwemmt
nach der Wüste,
öffnet am Rande des Himmels die bläuliche Blüte, 
denkt der einsame Mann in den Mauern des Grabmals der ewigen Dinge, 
noch der ewigen Dinge, wenn die Blume über dem Scheitel ganz 
entbreitet die glühenden Blätter 
05 und aus der Gruft empor steigt die Fürstin mit dem geopferten Tross, 
den Mann zu locken in die Jahrtausende nieder, 
in das schwarze Licht der sonnenentsunkenen Gründe. 
Er aber ist wie die Höhen, wo Wein wächst 
und wo die Flamme sich anverwandelt die Traube: 
10 sodass er mitten im Tagspuk einsam kniet und den Thro-
nenden anfleht und schaut.

Infos
  • Besonderes: Verso: Typoskript (Dort aber, dort aber glüht …), durchgestrichen
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Letzte Fassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/01_010
  • Seite / Blatt: 05