Entstanden: 16. März 1951

Wenn die bräutliche Blume des Aufgangs, 
herabgeschwemmt nach der Wüste,
entfaltet am Rande des Himmels rötlich die Blüte, 
denkt der einsame Mann in den Mauern des Grabmals 
05 der ewigen Dinge, noch der ewigen Dinge, 
wenn die Blume wiederum schliesst 
die veilchenfarbene Blüte, 
wenn empor aus dem Gewölbe steigt der König, 
steigt der geopferte Tross, 
den Mann zu locken in die Jahrtausende nieder, 
10 das sonnenfern prangt im schwarzen Licht 
der glühenden Gründe. 
Er aber ist wie die Höhen, wo Wein wächst und wo 
die Flamme sich anverwandelt die Traube, 
sodass er, mitten im Toben einsam kniet, 
und den Hochthronenden anfleht und sieht.

Infos
  • Details: V. 10 Fehlerhafter syntaktische Konstruktion, vgl. die folgenden Fassungen
  • Besonderes: Gehört zu Nr. 10; verso: Typoskript-Ansatz↑ (Eine schwere Dolde hängt …), durchgestrichen
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/01_013
  • Seite / Blatt: 01