Entstanden: 15. März 1951
Blatt 01 (A-5-c_01_026.jpg)

 B

Wenn die bräutliche Blume des Aufgangs,

herabgeschwemmt nach der
herabgeschwemmt nach dem glücklichen Wüste, die

Gold birgt im Sand,

birgt die Schätze des uralten Königs

am entfaltet am Rande des Himmels die rötliche Blüte,

05 denkt der einsame Mann in den bröckelnden Mau-

ern des Grabmals

der ewigen Dinge, noch der ewigen Dinge, wenn

die Blume

am Abend wiederum schliesst die veilchenfarbene

Blüte.

Wenn empor aus demGewölbe
Wenn hervor aus dem  Grabe steigt der König

und steigt der geopferte Tross, zu schrecken

10 den Mann, ihn zu locken hinab in ihr älteres

Reich,

das sonnenfern prangt im schwarzen Licht der

glühenden Gründe.

Er aber ist wie die Höhen, wo Wein wächst und wo

die Flamme sich anverwandelt die Traube,

sodass er fern mitten im Toben des Fürsten einsam

15 kniet, unberührt und den wahrhaft Hochthronenden

anfleht und sieht.

15.3.51

 

Infos
  • Besonderes: Verso: Typoskript↑ (Eine schwere Dolde hängt …), durchgestrichen
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/01_010
  • Seite / Blatt: 02