Entstanden: 27. Januar 1951

Da schon endet der Tanz auf der Treppe verödeten Hauses,
und die Fontäne fällt kraftlos ins Becken zurück, 
ja, da die Götter vergassen des Raubs der herrlichen Griechin, 
wider Niobes Stolz nimmermehr senden den Pfeil: 
05 heute, da fliehen alle den Schlaf und heben den eignen 
hoch [in] empor in die Nacht, neue Titanen Gebirg 
türmen auf das Gebirge, Meere entleeren, den Erdball 
rastlos ändernd, nicht mehr brauchend der heiligen Ruh: 
fliehen bald auch die Menschen dahin auf dem Wege der Götter, 
10 Wüste dauert allein, schattenlos scheinendes Licht: // 01v
wenn der Tod stürzt hinab als letztes der heiligen Bilder 
im verwachsenen Forst heut noch vor Frevel bewahrt

Infos
  • Details: V. 01 Emendation: Schon → schon
  • Besonderes: Distichen
  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: vollständig
  • Fassung: Zwischenfassung
  • Schreibzeug: Bleistift
  • Signatur: A-5-c/01_006
  • Seite / Blatt: 01r/v