Nimmer fand ich die Rose, solang sich
hob am Eingang zum Holz als Schlange der Erdgeist,
sprang, ein Löwe, dem Bedränger ins Antlitz,
Aufgerafftem fiel als Adler ins Auge.
05 Erst als unüberwindlicher Mut
brach hervor aus der Tiefe jenseits des Herzens,
drang ich ein und sah die Rose
glühen vor den Zeltgenossen des Königs,
der im Thronzelt ehrt ob Kronen die Rose,
10 Tod dem Pflückenden, aber dem Schauenden Leben:
ganz bin ich eins mit dem König in der gefundenen Rose.
Nimmer fand ich die Rose, solang sich …* (G)
Entstanden: 31. Januar 1951
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- Details
- Konvolut: Manuskripte 1948-51
- Besonderes: An den Zeilenanfängen Zählung der Hebungen: 4, 5, 5, 5, 4, 5, 4, 5, 5, 5, 6
- Letzter Druck: Verstreutes
- Textart: Verse
- Datierung: vollständig
- Fassung: Zwischenfassung
- Schreibzeug: Bleistift
- Signatur: A-5-b/02_162
- Seite / Blatt: 07

Manuskripte 1948-51
Inhalt: 430 Manuskripte zu 151 Gedichten (50 Endfassungen)
Datierung: Mai 1948 – 4. 3.1951
Textträger: 280 Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 174 Dossiers, 436 beschriebene Seiten
Publikation: Gesicht im Mittag (14 Gedichte), Verstreutes (6 Gedichte)
Signatur: A-5-b/02 (Schachteln 30/31) / pdf-Liste
Herkunft: Nr. 1-113: gräulich-grünliche Mappe EG 1 (1948/49/50); Nr. 114-174: grüne Mappe EG 2 (1951)
Kommentar: Willkürlich geordnete Konvolute, Zusammengehörendes oft in verschiedenen Dossiers
Wiedergabe: Edierte Texte, Abbildungen; diplomatische Umschriften nur bei Texten, die in Gesicht im Mittag publiziert wurden.