Wogen die Reinen herauf, die sich in der Tiefe gehalten, die klaren Götter des Meeres, von welchem Beben vertrieben, von welcher Empörung? Was denn bleibt noch uns, noch uns in den oberen Ländern, wenn das Tiefste erbebt und die Säulen wanken der Welt. Der Getöteten Söhne sind wir, der Vertriebenen Kinder. Blüte und Frucht unsrer Gaue ist von ihrem Segen genährt, weil sie uns duldeten hier an der oberen Sonne. Was droht denn herauf für neue gefährliche Macht, Macht, die tobend schon brach in die Paläste der Tiefe, in die reichen Felder der Nymphen? Wird sie der unseren schonen, unsrer getrübteren Würde, da sie die reine zerschlug, die gebietende klarerer Götter?
02 Erwartungsinsel, heraufgeschwemmt aus Tiefe des Klanges, Tiefe der tönenden Bänke. O wehendes Dasein, Dasein der Fische, der leuchtenden Schleier, die aus der Nacht, dem Abgrund, wehen und wehen herauf. Ist nicht Gesang von der Insel den Töchtern der Tiefe gebracht? Die Kinder sind einsam, die Wartenden an den Hängen. Noch ist still die See, auf die lang sie schauen: noch kommt nicht das Schiff, das die Verlorenen bringt: Und sie singen stets noch allein: O, wenn sie wüssten, wie schwarz das Segel und dass es nur trägt Tote, vom letzten Fahrer gesteuert, der bleich ist und das Schreckliche ewig zeigt in den wirren Augen.