Eh du nicht sahest den Himmel
Synopse
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Dieser noch einzig am Himmel lichtere Hügel …* (a*)
Notizbuch 1952-54 — Entstanden: 07. November 1952Dieser noch einzig am Himmel lichtere Hügel,
schau doch, wie nun auch er, zaudernd
zuerst und dann schnell, als fürchte er
schnellere Reue
05am Zipfel das Laken ergreift, das dunkle
und sich verhüllt.
Zwar dort hoch in der Hütte am Hang glimmt
die schüchterne Leuchte.
Zögernd steht ihr Schein im Fenster
10und führt dann, wissende Priestrin,
sicher den Wandrer nach Haus. -
Dieser noch einzig am Himmel lichtere Hügel …* (A)
Manuskripte 1952 — Entstanden: 10. November 1952Dieser noch einzig am Himmel lichtere Hügel,
schau doch, wie nun auch er, zaudert
zuerst und dann schnell, als fürchtet’ er schnellere Reue,
am Zipfel das Laken ergreift, das dunkle,
05und sich verhüllt.
Schüchtern erglimmt in der Hütte
am Hang die Lampe und steht
bald sicher scheinend im Fenster:
wissende Priesterin sie, zieht den Verirrten hinan. -
Der du den strahlenden Himmel …* (b*)
Notizbuch 1952-54 — Entstanden: 10. November 1952Der du den strahlenden Himmel
und seine glückliche Glorie
nicht kennst,
bleibt dir das Licht in der Höhle,
05Rauch der Fackel
treibt dir den Schmerz aus den Augen:
den du nicht kennst
den strahlenden Himmel
und seine glückliche Glorie. -
Eh du nicht sahest den Himmel …* (A / B)
Manuskripte 1952 — Entstanden: 15. November 1952Eh du nicht sahest den Himmel
und seine strahlende Glorie,
blieb dir als Licht in der Höhle
nur die rauchende Fackel,
05trieb dir das Salz
aus schmerzenden AugenJetzt erst trittst du heraus,
wo der einzig noch lichtere Hügel
zaudert zuerst und dann schnell,
10als fürchtet er schnellere Reue,
am Zipfel das Laken ergreift,
das dunkle, und sich verhüllt. -
Eh du nicht sahest den Himmel …* (B)
Manuskripte 1952 — Entstanden: 16. November 1952Eh du nicht sahest den Himmel,
trieb dir die rauchende Fackel,
einziges Licht in der Höhle,
Salz aus schmerzenden Augen.05Jetzt, wo du tratest heraus,
einzig noch licht war der Hügel;
zaudernd ergreift er schon,
schneller am Zipfel das dunkle
Laken, das ganz ihn verhüllt. -
Eh du nicht sahest den Himmel …* (C)
Manuskripte 1952 — Entstanden: 16. November 1952Eh du nicht sahest den Himmel,
trieb dir die rauchende Fackel,
einziges Licht in der Höhle,
Salz aus schmerzenden Augen.05Jetzt, wo du tratest hervor,
einzig war licht noch der Hügel:
zaudernd ergreift auch er,
schneller, am Zipfel das dunkle
Laken, das ganz ihn verhüllt. -
Eh du nicht sahest den Himmel …* (D)
Manuskripte 1952 — Entstanden: 07. Dezember 1952Eh du nicht sahest den Himmel,
trieb dir die rauchende Fackel,
einziges Licht in der Höhle,
Salz aus schmerzenden Augen.05Jetzt, wo du trittst heraus,
einzig noch licht ist der Hügel:
Aber schon tastet auch er,
greift er schnell nach dem dunklen
Zipfel des Lakens.