Die Landung

Synopse

  • Näher kommt schon das Ufer …*

    Notizbuch 1952-54 — Entstanden: 19. November 1953

    Näher kommt schon das Ufer, 
    wenn der König lässt öffnen das Zelt 
    und nun hebt, matt noch, die Hand, 
    zum Gruss dem rufenden Heer, 
    05dem weinenden, das den Toten lebend sieht auf dem Lager: 
    sie stürmen, als er landet, hinauf 
    mit der Bahre  und tragen ihn 
    mitten hinein in die Wartenden: 
    die fassen sein Kleid, die küssen die Linke, die hängt. 
    10Nun hebt ihn die Woge des Zurufs, // 173 
    nun die Gischt des Geschreis, des Jubels. 
    Er fasst das Ross am Zügel und springt der Wunde vergessen
    von der Bahre hinauf: 
    nun inmitten der ins Bett zurückflutenden Welle.

  • Die Landung (A)

    Manuskripte 1953 — Entstanden: 20. November 1953

    Der König lässt öffnen das Zelt
    und hebt, wenn sich nähert dem Ufer das Schiff, 
    von Wunden matt und der Woge des Stroms, die Hand 
    entgegen den Freunden, die dem Totgeglaubten, 
    05als er anlegt, stürzen zu mit der Bahre, 
    ihn tragen hinab in der Wartenden Mitte: 
    sie küssen die Linke, die hängt, bis dass er<,>
    gestrafft, auf einmal fasst den Zügel 
    und springt von der Bahre aufs Ross, 
    10aufgerichtet aus Wunden 
    von der heilenden Woge des Zurufs.

  • Die Landung (B)

    Manuskripte 1953 — Entstanden: 20. November 1953

    Der König lässt öffnen das Zelt, 
    wenn sich nähert dem Ufer das Schiff, 
    und hebt, von Wunden matt und von der Woge des Stroms, 
    die Hand entgegen den Freunden, 
    05die mit der Bahre hinzu, als er anlegt, 
    stürzen und ihn tragen hinab in die Mitte 
    des wartenden Heers, das weint und küsst die hängende Linke, 
    bis dass er auf einmal sich strafft 
    und fasst den Zügel und springt von der Bahre aufs Ross, 
    10aufgerichtet aus Wunden 
    von der heilenden Woge des Zurufs.

  • Die Landung (C)

    Manuskripte 1953 — Entstanden: 23. November 1953

    Wenn es sich nähert dem Ufer
    öffnet sich auf dem Verdeck das Zelt des Königs, 
    und, von Wunden matt und von der Woge des Stroms, 
    hebt er die Hand entgegen den Freunden, 
    05die mit der Bahre hinzu, als er anlegt, 
    stürzen und ihn tragen hinab 
    in das Heer, das weint und küsst die hängende Linke. 
    Bis dass er auf einmal sich strafft 
    und fasst den Zügel und springt hinüber aufs Ross, 
    10aus Wunden gerichtet empor 
    auf der Woge des Zurufs.

  • Die Landung (D)

    Manuskripte 1953 — Entstanden: 23. November 1953

    Endlich nahe dem Ufer,
    hebt aus der Tiefe des geöffneten Schiffszelts
    der König, von Wunden matt und von der Woge des Stroms, 
    die Hand entgegen den Freunden, 
    05die mit der Bahre hinzu, als er anlegt, 
    stürzen und ihn tragen hinab 
    in das Heervolk, das weint und küsst die hängende Linke. 
    Bis er auf einmal sich strafft 
    und fasst den Zügel, springt hinüber aufs Ross, 
    10aus Wunden gerichtet empor 
    auf der Woge des Zurufs.

  • Die Landung (E)

    Manuskripte 1953 — Entstanden: 27. November 1953

    Endlich nahe dem Ufer,
    hebt vom Lager im geöffneten Schiffszelt
    der König, von Wunden matt und von der Woge des Stroms, 
    die Hand entgegen den Freunden, 
    05die mit der Bahre hinzu, als er anlegt, 
    stürzen und ihn tragen zum Heervolk hinab, 
    das weint und küsst die hängende Linke. 
    Bis er auf einmal sich strafft 
    fasst den Zügel und springt hinüber aufs Ross, 
    10aus Wunden gerichtet empor 
    von der Woge des Zurufs.

  • Die Landung (F)

    Manuskripte 1953 — Entstanden: 27. November 1953

    Endlich nahe dem Ufer,
    hebt der in der geöffneten Blüte des dunklen Schiffszelts
    gelagerte König, von Wunden matt und von der Woge des Stroms, 
    die Hand entgegen den Freunden, 
    05die mit der Bahre hinzu, als er anlegt, 
    stürzen und ihn tragen zum Heervolk hinab, 
    das weint und küsst die müd schon hängende Hand. 
    Bis sie auf einmal sich strafft und fasst den Zügel: 
    der König springt hinüber aufs Ross, 
    10reitet hinein zur in der Mitte das Lagers 
    geöffneten Blüte des hellen anderen Zelts, 
    aus Wunden gerichtet empor 
    von der neuen Woge des Zurufs.

  • Die Landung (G)

    Manuskripte 1953 — Entstanden: 05. Dezember 1953

    Endlich nahe dem Ufer,
    hebt der in der dunklen Blüte des Schiffszelts
    gelagerte König 
    von Wunden matt und von der Woge des Stroms, 
    die Hand entgegen den Freunden, 
    05die mit Bahre hinzu, als er anlegt, 
    stürzen und ihn tragen zum Heervolk hinab, 
    das weint und küsst die müde hängende Hand. 
    Die auf einmal wieder sich strafft und fasst den Zügel: 
    der König springt hinüber aufs Ross, 
    10reitet hinein zur in der Mitte des Lagers 
    geöffneten Blüte des hellen anderen Zelts, 
    aus Wunden gerichtet empor von der neuen Woge des Zurufs.

  • Die Landung

    Typoskripte Kutter — Entstanden: 1953

    Endlich nahe dem Ufer
    hebt der in der dunklen Blüte des Schiffszelts gelagerte König,
    von Wunden matt und von der Woge des Stroms,
    die Hand entgegen den Freunden,
    05 die mit der Bahre hinzu, als er anlegt,
    stürzen und ihn tragen hinab zum Heervolk,
    das weint und küsst die müde hängende Hand.
    Die auf einmal wieder sich strafft und fasst den Zügel:
    der König springt hinüber aufs Ross,
    10 reitet hinein zur in der Mitte des Lagers
    geöffneten Blüte des hellen anderen Zelts,
    aus Wunden gerichtet empor von der neuen Woge des Zurufs.

  • Die Landung

    Typoskripte Thomas Raeber — Entstanden: 1953
    Endlich nahe dem Ufer
    hebt der in der dunklen Blüte des Schiffszelts gelagerte König,
    von Wunden matt und von der Woge des Stroms,
    die Hand entgegen den Freunden,
    05 die mit der Bahre hinzu, als er anlegt,
    stürzen und ihn tragen hinab zum Heervolk,
    das weint und küsst die müde hängende Hand.
    Die auf einmal wieder sich strafft und fasst den Zügel:
    der König springt hinüber aufs Ross,
    10 reitet hinein zur in der Mitte des Lagers
    geöffneten Blüte des hellen anderen Zelts,
    aus Wunden gerichtet empor von der neuen Woge des Zurufs.
  • Die Landung

    Typoskripte 1953 — Entstanden: 11. Dezember 1953

    Endlich nahe dem Ufer
    hebt der in der dunklen Blüte des Schiffszelts gelagerte König,
    von Wunden matt und von der Woge des Stroms,
    die Hand entgegen den Freunden,
    05 die mit der Bahre hinzu, als er anlegt,
    stürzen und ihn tragen hinab zum Heervolk,
    das weint und küsst die müde hängende Hand.
    Die auf einmal wieder sich strafft und fasst den Zügel:
    der König springt hinüber aufs Ross,
    10 reitet hinein zur in der Mitte des Lagers
    geöffneten Blüte des hellen anderen Zelts,
    aus Wunden gerichtet empor von der neuen Woge des Zurufs.