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Sonntag, 01 April 1945

Immer noch streifen …*

Immer noch streifen
auf nächtlichen Seen
singende Geister,
und nimmer verstehn

05 eilende Pfeile, 
vom Hügel gesandt,
goldenen Hirsches
Geweih und Gewand.

Mühsal vergeht ja,
10 die Jagd und der Mut,
klagend verrinnt das
vergebliche Blut.

Müdem Spieler
die Flöte entglitt,
15 Tänzer im Zwielicht
verlieren den Schritt:

trunkenen Schläfern
in Träume und Hain
taumelt und blendet
20 der Morgen herein.

Zieht euch die Sehnsucht
auf silberne Höh'n,
blüht euch die Flamme
im Opfer so schön,

25 häufet die Früchte
und teilet das Wild
schnell vor des Gottes
gewährendem Bild.

  • Besonderes:

    Durchschlag

  • Letzter Druck: Unpubliziert
  • Textart: Verse
  • Datierung: Vollständiges Datum
  • Fassung: Erste Fassung, Letzte Fassung
  • gereimt: ja
  • Strophen: ja
  • Schreibzeug: Schreibmaschine
  • Signatur: A-5-b/01_010
  • Seite / Blatt: 01

Inhalt: 22 Typoskripte zu 21 Gedichten (17 Endfassungen)
Datierung: 16.7.1943 – 24.5.1946
Textträger: Einzelblätter (A4-Format)
Umfang: 43 Bll
Publikation: Verstreutes (1)
Signatur: A-5-b/01 (Schachtel 30)
Herkunft: gräulich-grüne Mappe: (Gedichte 1944/45)

Wiedergabe: Edierte Texte

Weitere Fassungen