Datiert: September 1953

Der Pfau

Sachte setzte der Pfau einen Fuß vor den andern und
zog den Schweif knisternd hinter sich her auf dem Geländer,
bis er an die Stelle kam, wo das Gebüsch wuchernd in
den schwarzen Garten hereinbrach, mit dem Gezweig voller
Düfte sich den Eintritt erzwang: Bis er dorthin kam,
Kopf und Krone hob, zögerte erst und dann anhielt,
sodaß sein Schweif, einen Augenblick blinkend, vom
Geländer hinabfiel und dann sich barg in den Zweigen.

02 Erschreckt nun hob sich ein Wind aus
dem Busch, stob ein purpurner Faltersturm in den Glanz,
der aus der Zweige Überhang aufging: Der Pfau schlug
das Rad in die Nacht.

  • Besonderes:

    Drittes von 3 Gedichten
    Wiedergabe: folgt dem Umbruch des Textzeugen

  • Zeitschrift: Konturen. Blätter für junge Dichtung 2, Sept. 1953, S. 16
  • Letzter Druck: Die verwandelten Schiffe 1957
  • Textart: Prosagedicht
  • Datierung: Monat + Jahr
  • Signatur: D-3-b-01
  • Identisch mit: Die verwandelten Schiffe 1957 (keine Absätze)

Inhalt: Unselbständig publizierte Gedichte und Gedichtgruppen (Verstreutes)
Textträger: Zeitungen, Zeitschriften, Anthologien und andere Sammelwerke
vgl. Verzeichnis der unselbständigen Publikationen

Weitere Fassungen

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